Wie ergänzen sich Bildwissenschaft und Philosophie?
Auf welche Fragen könnte die Bildwissenschaft in Ihrer Disziplin Antworten geben?
In der Philosophie hat sich zuletzt in der Angewandten Ethik aufgrund unserer stark visuellen Kultur die Bildethik als Bereich der Medienethik etabliert. Auf konkrete Beispiele bezogen stellen sich Fragen der Verantwortlichkeit im Umgang mit Bildern, die vor allem den Beruf des Journalismus, aber z.B. auch den Social-Media-Alltag betreffen – welche theoretischen Merkmale von Bildern und praktischen Verwendungsweisen sind ethisch problematisch?
Welche Antworten können Sie der Bildwissenschaft liefern?
Ethisch problematisch können z.B. technisch manipulierte Bilder sein, die als solche nicht ausgewiesen sind, vor allem dann, wenn sie ökonomische oder politische Zwecke verfolgen, die durch die Manipulation erleichtert werden. Hier müssen Ethik und Recht aufeinander abgestimmt werden, um „schlechte“ und „gute“ Bilder und deren Verwendung voneinander begründet zu unterscheiden bzw. um in einzelnen Fällen Bilderpraktiken auch zu verbieten.
Welche Bilder beschäftigen Sie in Ihrer Disziplin besonders und warum?
Für die Bildethik relevant sind vor allem die unzähligen Bilder, die in der Öffentlichkeit kursieren und etwa den Boulevardjournalismus, die Werbung oder Berichterstattung über kontroverse politische Themen betreffen. Manche lösen offene Skandale aus, andere wirken verdeckter, etwa wenn man im Bereich der Ethik der Unterhaltung die Inszenierungsweisen in sogenannten „Fummelshows“ im Privat-TV kritisch untersucht – welche Rollenbilder werden hier vermittelt; sollte es diese konkreten Bilder aus ethischer Sicht geben (oder lieber nicht?): https://tinyurl.com/bp6vt56r
Mehr Infos zur Professur für Philosophie gibt´s hier:
https://www.geku.uni-passau.de/professur-fuer-philosophie/ueber-die-lehrprofessur
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