Was ist überhaupt Bildwissenschaft?
Bilder sind anders als Texte. Sie sind schnell und direkt. Sie können wunderbar auf einen Blick komplizierte Sachverhalte klären, Orientierung geben, aber auch verwirren, verschleiern und manipulieren – etwa zu propagandistischen Zwecken.
Lange wurden Bilder nur als „bunte Illustration der harten Fakten“ missverstanden, heute wird dagegen immer klarer, dass Menschen visuelle Wesen sind und anschauliches Denken immer wichtiger wird, um Prozesse der Gegenwart verstehen zu können. Bildwissenschaft ist die Lehre vom Denken in Bildern.
Kann ich da nicht einfach Medienwissenschaft studieren?
Bilder sind Medien und daher Teil der Medienwissenschaft. Es gibt aber natürlich noch viele andere Medien wie Text, Sprache, Ton, usw. Interessierst Du Dich für alle Medien gleichermaßen ist Medienwissenschaft Dein Studium, möchtest Du dich auf Bilder konzentrieren, studierst Du besser Bildwissenschaft. Bilder sind darüber hinaus anschauliche Medien und der Mensch denkt sehr ausgeprägt in Bildern, das macht die Bildwissenschaft besonders spannend.
Welche Berufsfelder und -aussichten warten nach dem Master auf mich?
Wenn Du den MA Bildwissenschaft antrittst, hast Du Deinen Bachelor in einem der vielen Fächer, die sich mit Bildern beschäftigen, bereits in der Tasche. Du bist zum Beispiel Journalistin, Geograf, Politologin oder Kunsthistoriker. Der Master bietet Dir eine Zusatzqualifikation in dem wichtigen Bereich des Bildlichen/Visuellen. Du wirst Experte für visuelle Aspekte in Deinem Fach und hast Basiskenntnisse in digitaler Bildverarbeitung erworben. Da in verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens der Anteil von Visualisierungen steigen wird, wird Deine Bildkompetenz eine gefragte Zusatzqualifikation sein.
Kann man damit Geld verdienen?
Wenn Bilder immer wichtiger werden, wird Bildwissen – d.h. ein ausgeprägtes Bildgedächtnis und umfängliche Bildkompetenz (etwa im Hinblick auf technische oder gestalterische Aspekte und deren Wirkweisen) – immer wertvoller.
Welche Voraussetzungen gibt es,
was sollte ich ins Studium mitbringen?
Du hast Dich in Deiner Bachelorarbeit oder deinem Studium mit Bildern in Deinem Fach beschäftigt, und möchtest jetzt mehr über visuelles Denken und die Rolle von Bildern auch in anderen Disziplinen erfahren.
Wie läuft die Bewerbung auf einen Studienplatz ab?
Gibt es einen NC?
Du bewirbst Dich direkt bei der Universität Passau.
Der NC ist Note 2,5.
Wie läuft das Studium ab,
welche Inhalte erwarten mich?
Im ersten Semester wirst Du mit Grundlagen der Bildgeschichte, verschiedenen Methoden der Bildforschung und den aktuellen Forschungsperspektiven vertraut gemacht. Darüber hinaus eignest Du Dir informatisches Basiswissen zur digitalen Bildverarbeitung an. In den folgenden Semestern besuchst Du wahlweise Seminare aus verschiedenen Fächern, die alle einen starken Bildbezug haben. Kern des Studiums ist das Modul „Bilder als Akteure“, in dem der aktive, erkenntnisleitende Aspekt visuellen Denkens gelehrt und angewandt wird.
Kann ich mal den Modulkatalog sehen?
Klar: Modulkatalog herunterladen
Wie hoch ist der Praxisanteil? Wie sieht die „Praxis“ in diesem Masterstudiengang aus?
Der MA Bildwissenschaft ist eher theoretisch und methodisch ausgerichtet. Praktische Anteile hat das Modul „Bilder und ihre Vermittlung“. In diesem Modul wird praktisch geübt, Bilder als Informationsquelle einzusetzen und Inhalte dezidiert visuell zu vermitteln, etwa im Rahmen einer Internetseite, einer Präsentation oder einer Ausstellung.
Gibt es die Möglichkeit, Praktika, Auslandssemester oder Aufenthalte an anderen Instituten bzw. Universitäten im Laufe des Studiums zu absolvieren?
Die vier Semester des MA Bildwissenschaft sind als konzentriertes Studium innerhalb einer jeweiligen Kohorte an Studierenden geplant, um einen engen, intensiven und kontinuierlichen Austausch zwischen den Studierenden auch über mehrere Semester zu gewährleisten. Daher sind Auslandssemester oder Praktika vorerst nicht vorgesehen.
Werden Veranstaltungen auf Englisch angeboten?
Ja. Wobei englische Sprachkenntnisse nicht notwendig sind.
Kann man Nebenfächer wählen, etwa Kunstgeschichte, Philosophie,
Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft?
Im Zentrum des MA Bildwissenschaft steht das Bild als Gemeinsamkeit vieler Fächer. Daher werden viele Seminare auch interdisziplinär angeboten. Auf diese Weise lernst Du während des Masterstudiums bereits die unterschiedlichen Herangehensweisen einzelner Fächer an Bilder als Gegenstand der Forschung kennen.
Kurzgesagt: Nein, es gibt keine Nebenfächer. Wir sind bereits interdisziplinär.
Wieso sollte ich Bildwissenschaft ausgerechnet in Passau studieren?
Weil die Universität Passau sich bereits in der Vergangenheit mit innovativen und experimentellen Studiengängen hervorgetan hat, die man sonst nirgendwo anders studieren kann. Das gilt auch für den Masterstudiengang Bildwissenschaft, der in dieser Form bisher der einzige in Deutschland ist.
Weil Du von einem wunderschön gelegenen Campus mit kurzen Wegen, viel Natur,
nachhaltigem Baukonzept und guter Ausstattung (schau bspw. mal in unser ZMK) profitierst.
Weil Passau, das „bayerische Venedig“ in zartfarbigem Barockstil,
zweifellos zu den Städten mit den schönsten Fotomotiven zählt.
Kleine Kostprobe fürs Auge
Noch mehr gute Gründe, in Passau zu studieren.
Welche Betreuung kann ich im Laufe meines Studiums erwarten?
Das Studium ist nach Jahrgängen aufgebaut. In jedem Jahrgang studieren ca. 15-20 Personen und werden von verschiedenen Dozentinnen und Dozenten betreut. Der Studiengang ist somit überschaubar und ermöglicht den Studierenden und Lehrkräften (auch untereinander) eine enge und persönliche Zusammenarbeit. Diese intensiviert sich während der Masterarbeitsphase natürlich nochmal in den eigens dafür eingerichteten Kolloquien. Abgesehen davon ist an der Universität Passau allgemein das studentische Leben äußerst rege – es gibt eine Vielzahl an Hochschulgruppen, Weiterbildungsangeboten und selbstorganisierten Study-Groups.
Sind die Jobperspektiven nach Studienabschluss
im Ausland genauso gut wie die in Deutschland?
Bilder kennen keine Grenzen!